Der Modemarkt steht gehörig unter Druck. Experten und Sprecher des Handelsverbands Textil prognostizieren, dass dem Modehandel zum Ende des Winters eine besondere Rabattschlacht bevorsteht. Schon jetzt sind viele Artikel im Onlinehandel stark reduziert, und die Preise könnten noch weiter fallen.

Kein Wunder, denn wenn es keine Anlässe gibt bei denen die Kleidung getragen wird, fehlt auch der Anreiz diese zu kaufen. Ob der ausgefallene Winterurlaub, der Faschingsball oder die Fachtagung. Im Homeoffice reicht oft eine Jogginghose.

Wollen die Händler die Winterkollektion an den Mann oder die Frau bringen, gilt es besondere Anreize zu schaffen, um die Kunden ins Geschäft zu bekommen. So bleibt nur der Weg in Richtung Onlinehandel, um nicht ganz den Anschluss und die Kunden zu verlieren. Der Onlinemarkt ist jedoch für viele eine enorme Herausforderung und Chance zugleich. Dafür sind einige schwerwiegende Entscheidungen zu treffen und Überlegungen anzustellen.

  • Startet man mit einem virtuellen Schaufenster oder gleich der Sprung zum Onlineshop?
  • Welcher Einstieg in den Onlinemarkt kann bewältigt werden?
  • Welche Voraussetzungen für einen Onlinehandel kann ich aktuell erfüllen?
  • Kann ich einen Onlineshop mit meinem Ladengeschäft in der Warenwirtschaft zusammenführen?
  • Auf welche Expertise und Erfahrungen kann ich zugreifen?
  • Welche Daten stehen mir zur Verfügung?
  • Unterstützen mich dabei meine Lieferanten mit qualitativen Daten und Bildmaterial?
  • Wie kann die Logistik inklusive Retouren-Management sichergestellt werden?
  • Welche Kosten entstehen und wie sieht die Kalkulation dazu aus?
  • u.v.a.m.

 

Hierzu ein paar Fakten und Erfahrungswerte:

Einen eigenen Webshop einzurichten, braucht in der Regel mindestens 3 bis 6 Wochen, vorausgesetzt dass alle erforderlichen Unterlagen und die notwendigen Prozesse feststehen. Jedoch ist das meist nur die Spitze des Eisberges. Viele Händler nutzen fertige Shop-Lösungen oder Shop-Portale. Aber selbst da stößt der Modehandel schnell an seine Grenzen. Es ist zusätzliches Kowhow aufzubauen und das kostet Zeit und Geld.

Warenwirtschaft:

Für einen Onlineshop müssen die Lagerstände aktuell gepflegt sein, sonst kommt man sehr schnell in schwierige Situationen. Für einen echten Onlinehandel muß die bestehende Warenwirtschaft mit dem Onlinesystem verbunden werden, damit die Lagerstände stimmen. Hinzu kommt das Handling für Fracht und Logistik. Bei einem Online-Schaufenster ist das Ganze nicht so kritisch. Da reicht im ersten Schritt nur die Erfassung und Darstellung der wichtigsten Artikel.

Datenerfassung:

Um einen Artikel ordentlich manuell zu erfassen, ist mit einer Stunde je Artikel zu rechnen. Es müssen Fotos gemacht und freigestellt werden, Artikelkategorien, Größe, Farbe und Material etc. strukturiert und eingegeben werden. Wenn der Hersteller der Textilien diese Daten stellt, kann dadurch massiv gespart werden. Diese Daten sind dennoch erst an das vorgesehene Zielsystem anzupassen. Grob kann man bei der Einführung eines Onlineshops mit mehreren Hundert Stunden Aufwand rechnen. Hinzu kommen dann noch dessen Anschaffungs-, Systemkost- und Betriebskosten.

Retouren & Rückversand:

Den größten Kostenblock machen in der Textilbranche die Rücksendungen aus. Bei der Kalkulation sind Retouren als Teil des Geschäftsmodells einzukalkulieren und bei Kleidung ist hier der Anteil an Retouren von allen Branchen mit am höchsten. Im stationären Laden können Kunden anprobieren und den Sitz und die Optik für sich bewerten. Das gelingt beim Onlinekauf erst zu Hause und so werden i.d.R. 50 % der Kleidungsstücke zurückgesendet.

Mein Fazit:

Um sich dem Thema anzunähern, kann man in jedem Fall mit einem virtuelles Schaufenster beginnen. Im ersten Schritt gilt es, die Kleidung online wie in einem Schaufenster zu bewerben und den Kunden mit zusätzlichen Anreizen ermuntern ins Geschäft zu kommen.

Erst wenn die wesentlichen Fragen geklärt sind und vor allem die Daten über die Lieferanten sichergestellt sind, empfiehlt es sich mit einem Onlineshop zu starten. Sonst kann der Aufwand sehr schnell den zu erwartenden Gewinn übersteigen und durchaus auch die Existenz gefährden.

Unsere Leistungen:

Aktuell bieten wir Services und Dienstleistungen, um den Start in den Onlinehandel so reibungsfrei wie möglich zu gestalten. Parallel planen wir gerade einen überregionalen Marktplatz. Dieser wird regionale virtuelle Schaufenster bieten, um sich über die Einkaufsmöglichkeiten und Produkte vor Ort vorab zu informieren. So können auch gezielt Produkte und Aktionen regional publiziert werden und Kunden kommen gut informiert und vorbereitet ins Geschäft.

Bei Interesse bitte gerne bei mir melden 🙂

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